Urteile zu Behandlungspflege gesucht!

  • Hallo Ivy,


    Das SPZ ist das Sozialpädiatrische Zentrum. Häufig findet man es angegliedert an Kliniken. Das sie den Kinderarzt anschreiben, ist merkwürdig, doch ist ihre Begründung falsch, denn sie lautet anders: da ein Arzt mindesten einmal im Quartal seine Patienten von Gesicht zu Gesicht gesehen haben soll und so auch nur die Verordnungen ausstellen soll(te). Doch ob er die Verordnung nur alle 3 Monate ausschreibt oder 6 ändert in meinen Augen nichts, außer, dass er es einmal mehr abrechnen kann. Das Grundproblem bleibt ja bestehen.
    Wenn die Kasse kein Gutachten von dem anderen Arzt sich eingeholt hat, dann ist deren Begründung fraglich.
    Die Kasse selbst kann es nicht beurteilen, ob es Amalia besser geht oder nicht, da sie kein medizinische Ausbildung haben und meisten berufen sie sich ja auch darauf. Auch ist es egal, was sie sagen, denn es gilt (nur), dass was schriftlich ist und dies auch bei Aussagen von anderen Ärzten.


    Zum Jugendamt: Da geht nur anrufen oder sich persönlich vorstellen, sich durchtelefonieren und den Fall schildern und dann schauen was für Reaktionen kommen. Unbedingt die Familiensituation ansprechen. Funkt es nicht beim Jugendamt, dann kann man es noch beim Sozialamt probieren.
    Wie weit dürfen sie sich einschalten? Je nach Sachlage und Einsatzfreude des Sachbearbeieres, mal ganz grob gesagt. Der Sachbearbeiter kann dir helfen, es zu klären oder aber sie gehen selbst in Vorleistung, um die Situation zu stabilisieren. Doch müssen hierbei dem Sachbearbeiter seine Spielräume gut bekannt sein.
    Funkt es nicht in der Stadt, dann rufe den Behindertenbeauftragten deines Bundeslandes an. Die Kontaktdaten findest Du (hoffentlich) im Internet, auf der Webseite der Landesregierung.
    Wichtig ist für schnelle Reaktionen: telefonieren.
    Hilfe kann dir auch der VDK ( http://www.vdk-hattingen.de/ ) bieten.
    Du kannst dich auch noch an das Beratungstelefon wenden:
    http://www.isl-ev.de/2006/03/2…nte-selbstbestimmt-leben/


    Zu überlegen ist auch, ob Du ein Fax / Brief an der Behinderten- und der Patientenbeauftragten vom Bund sendest.


    Mit Gruß,


    Dirk

  • Danke für die ausführliche Antwort. Werde es mir zu Herzen nehmen und alles versuchen was wir noch nicht versucht haben .... beim VDK z.B. war ich schon, können nicht wirklich helfen, da ja allles schon per Anwalt läuft.



    Gruß,



    Ivy

  • Hallo,


    ganz an Anfang als unser Sohn zu Hause war, hatten wir auch enorme Probleme mit der Stundenzahl.
    Wir haben dann für mehrere Monate "Hilfe zu Pflege" vom Sozialamt bekommen.
    War viel Schreibkram, aber es hat uns doch geholfen.


    Vielleicht kann Dir Nestwärme e. V. etwas helfen.
    Die versuchen, Eltern Freiräume durch Stunden zu verschaffen.


    Anne

    Benedict 6/99, Osteopathia striata, Tracheostoma, Epilepsie, neurog. Blasenentleerungsstörung, Z. n. Analatresie, Syndaktelie beider Hände, Fibulaaplasie beider Beine, Gaumenspalt, re. blind, u. e. m.

  • Also um euch auf dem aktuellem Stand zu halten:


    Heute haben wir die Einstweilige Anordnung ENDLICH bekommen!


    So ein Akt und die KK ist wirklich deppert *chch* haben sogar gestern noch einen Brief von denen bekommen, indem Sie den Richter nahe legten doch einmal zu prüfen wie häufig der KA Amalia seit Dez gesehen hätte, weil es könnte ja sein dass er seine Verordnung über die Pflegestunden, ja einfach mal so aus Jux und Dollerrei geschrieben hat. Da kann man sich doch echt nur an den Kopf packen ...
    Der KA sieht Amalia fast wöchentlich schon allein wegen den Blutentnahmen, von den 'Notfällen' ganz abgesehen.



    Liebe Grüße,



    Ivy

  • Hallo Ivy,


    ach wie schön, da haben sie sich dann selbst reingelegt.


    Auf wieviel Stunden geht die Anordnung?


    Ich drücke die Daumen!


    LG
    Nellie

    Nellie *1978 mit Linn *02/04 (mehrfachbehindert durch PCH-2a, Tracheostoma, fast vollzeitbeatmet, Ernährung über Sonde, Epilepsie) und Ann *06/09

  • Hallo Ivy,


    ich drücke so feste die Daumen, dass das alles seinen Gang nun geht und zu Eurem Vorteil ausgeht. Ihr habt mit Amalia genug andere Probleme, als dass man Euch noch die Hilfe verweigern dürfte.


    Liebe Grüße und viel Kraft!
    Nellie

    Nellie *1978 mit Linn *02/04 (mehrfachbehindert durch PCH-2a, Tracheostoma, fast vollzeitbeatmet, Ernährung über Sonde, Epilepsie) und Ann *06/09

  • Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.


    Heute ist passiert wovor ich schon lange Angst hatte. Amalia hat sich die Kanüle gezogen und wir waren alleine. Es ist nichts weiter passiert, aber ich bin seit Tagen schon fix und fertig mit den Nerven, die KK kommt immer noch mit allem möglichem Sch***, ich war mit der Situation total überfordert. Ich wusste was ich rein theoretisch machen musste, aber konnte es nicht umsetzten. Zum Glück hat unsere Teamleitung gerade angerufen, da sie mir sagen wollte dass ich vergessen hatte ihr etwas für´s Büro mit zu geben, die hat dann meinem Burder gesagt, wie ich Schritt für Schritt vor zu gehen habe. Mit mir konnte man nicht reden, weil ich so panisch war....


    Wie gesagt, jetzt im nachhinein es ist alles gut gegangen und war nicht so dramatisch, aber es hätte halt so kommen können. Ich habe einfach keine Kraft mehr, bin psychisch total am Ende und weiß nun nicht was ich tun soll um da raus zu kommen. Wenn ich an die KK denke werde ich nur noch agressiv und könnte heulen.



    Danke für´s 'zuhören', dass musste einfach mal raus und es ist schön dass es hier Menschen gibt die dies verstehen.



    Lieben Gruß
    Ivy

  • Oh man Ivy.
    Ich drück Dich mal.
    Wir haben es gelernt.. Aber im ersten Moment, wenn sowas das erste Mal passiert bekommt man einen gehörigen Schreck..
    Ich drück Euch weiter die Daumen, dass die KK bald mal Ruhe gibt, zu mindest ruhiger wird... grr


    Also die SPZ s gibt es in vielen Städten. Unser Pflegedienst arbeitet so zu sagen mit dem SPZ in Münster zusammen u wir sind im Allgemeinen sehr zufrieden.
    Gerade durch die vielen verschiedenen zusammenarbeitenden Berufsgruppen ist eine rundumversorgung gesichert. Tracheostoma und Beatmung werden dort gecheckt u auch ggf. wenn nötig verändert (Parameter...)


    LG Katharina

  • Hallo Ivy,


    ich drück Dich auch mal feste. Das musste ja auch genau jetzt passieren! Aber, auch wenn es wohl nicht wirklich tröstet: eine solche Situation musste fast jeder von uns erleben und sowas wird immer wieder vorkommen. Und beeindruckenderweise kann man sich sogar an so etwas gewöhnen.


    Wie sieht es bei Euch mit psychologischer Unterstützung aus? Wir haben uns diese in der schlimmsten Zeit geholt und das tat echt gut. Wieviel Pflegestunden werden denn momentan geleistet?


    LG
    Nellie

    Nellie *1978 mit Linn *02/04 (mehrfachbehindert durch PCH-2a, Tracheostoma, fast vollzeitbeatmet, Ernährung über Sonde, Epilepsie) und Ann *06/09

  • Vielen Dank,


    ich hatte echt panische Angst einfach weil man halt bei dieser verflixten Bronchomalazie auch nie weiß wann jetzt der Hahn zu dreht und gar nichts mehr geht, wenn dies passiert wäre und ich weiterhin so ein 'BlackOut' gehabt hätte ... will man sich gar nicht ausmalen.



    Ich hatte einen Psychologen Ende Nov aufgesucht, aber den habe ich irgendwie mehr terapiert als er mich. Und seit Dez haben sich die Ereignisse ja überschlagen und somit kam ich nicht dazu jemand neues zu suchen, vor allem da die Wartelisten ja auch Monate dauern =((


    Wir haben weiterhin 16 Stunden.



    Lieben Gruß,


    Ivy

  • Hallo, also wir bekommen 17 1/2 Std. bezahlt von der Krankenkasse. Auch Feiertage, Sonntage und auch in der Nacht, aber wir nehmen gar nicht so viel in anspruch. Haben nur 5 Tage die Woche jemanden tagsüber da und Nacht´s immer.