Bestellen von Pflegebedarf?

  • Hallo an alle !


    Ich bin neu hier und habe schon eine Frage.
    Unser Pflegedienst meint, es wäre zuviel Material im Schrank. Es könnte sein, das mal eine Prüfung kommt und dann kriegen wir Ärger, weil soviel da ist. Ich bestelle halt immer vorsichtshalber etwas mehr von allem, in der Angst, es fehlt irgendwann mal was. Die Lieferfirma braucht manchmal 2 Tage, manchmal aber auch 2 Wochen zum Liefern.
    Wie macht Ihr das ?? Schaut ihr jede Woche nach, was fehlt oder bestellt ihr jeden Monat ? Macht ihr eine Inventur ? Können die Krankenschwestern bei Euch an das gesamte Material ran oder gebt ihr immer das raus, was benötigt wird ?
    Die Medikamentenbox haben wir weg nehmen müssen, weil Medikamten-Mißbrauch aufgetreten ist. Jetzt ist nur noch das nötigste da. Aber alles andere ist komplett zugänglich.
    Fragen über Fragen...


    Viele Grüße
    Alexandra.

  • Erstmal :shock: (wegen der Medis)
    Meinst Du die Sachen für die Behandlungspflege, also Kanülen, Komressen, Handschuhe etc... Klar*mir vor die Stirn klopf*
    Also bei uns ist das so, dass es, wenn es sich eingespielt hat, möglichst eine Monatsbestellung ist, die entweder wir oder eben die Eltern machen, so wie es die Familien wünschen....
    Ist natürlich echt blöd, wenn Eure Firma so unterschiedlich liefert. Da kann man sich ja dann gar nicht drauf verlassen, wenn was ist.
    Grundsätzlich sollte immer etwas auf Vorrat da sein, also zum Beispiel bei wöchentlichem Kanülenwechsel und 4 Wochenbestellung- da würde ich eben nicht 4 sondern 6 Kanülen bestellen... erstens weiß man nie, ob man nicht notfallmäßig ne neue braucht u dann eben wann geliefert wird....
    Es ist schon richtig, dass nicht unbedingt ein Supervorrat da sein muß, da kann die KK unter Umständen mal was sagen...


    Hast Du ein Beispiel??


    Also ich gucke für 4 Wochen ca. Rechne/ zähle, was wir da eigentlich verbrauchen- wenn z.B. bis zur geplanten nächsten Bestellung 12 Bakterienfilter benötigt werden, dann bestell ich 15- 20, da ich weiß, dass diese teilweise auch noch zwischendurch gewechselt werden müssen. Bei den "feuchten Nasen", bei uns sind es ja Humid-Vent-Filter für die Beatmung eben noch mehr, da diese ja direkt an die Kanüle kommen und wenn sie zu feucht sind oder eben runtergefallen... gewechselt werden..
    Bei der nächsten bestellung guck ich dann wieviele wir noch haben und schätze, bzw mache davon abhängig, was für die nächsten 4 Wo bestellt werden muß..
    Allerdings sind unsere Bestellungen in der Regel nach 2-3 tagen da.
    Und mit der Zeit kommt die "Routine"


    Kompressen und Katheter zum Beispiel bekommen wir aus der Apotheke- da kann man dann auch mal zwischendurch eben was besorgen wenn nötig.
    Aber auch da istz in der Regel eine 4 Wochenbestellung ausreichend.


    Wir haben in den meisten Familien freien Zugang zu den Vorräten der Verbrauchsmaterialien, da sie oft im Zimmer gelagert sind..


    Und eigentlich müßten gerade die Pflegenden einen "guten wirtschaftlichen Umgang" mit den Sachen haben- denke ich.. hm. also..



    Bin mal gespannt, wie es hier sonst so gehandhabt wird


    LG Katharina

  • Hallo Alexandra,


    ich mache monatlich eine Inventur und schaue etwa alle 2 Wochen nach, was wir brauchen. ich habe mir eine Tabelle (Excel) erstellt, mit dem ich sehe, wann was gebraucht wird. Das sagt mir, wenn noch für 14 Tage Material vorhanden ist.


    Medikamente stehen zum Teil nur so zur Verfügung, wie es gebraucht wird, bzw. auf den Schrank passen. Sedierungsmedikamente sind abgezählt, bzw. wir kontrollieren den Verbrauch.


    Ich habe noch nie was davon gehört, dass es Ärger gibt, wenn man DInge vorhanden hat, die halt noch aufgebraucht werden müssen. Klar, wenn es sich immer mehr stapeln würde, aber so ist es ja auch nicht.


    LG
    Nellie

    Nellie *1978 mit Linn *02/04 (mehrfachbehindert durch PCH-2a, Tracheostoma, fast vollzeitbeatmet, Ernährung über Sonde, Epilepsie) und Ann *06/09

  • Hallo,


    Medis bestelle/hole ich bei Bedarf.


    Die Hilfsmittel bestelle ich 1x im Monat, vereinzelt auch nach Bedarf (z. B. Absaugschläuche, PMV).
    Mittlerweile sind alle Sachen bei Benedict im Zimmer.


    Von Kontrollen über den Hilfsmittelbestand habe ich noch nie was gehört.


    Anne

    Benedict 6/99, Osteopathia striata, Tracheostoma, Epilepsie, neurog. Blasenentleerungsstörung, Z. n. Analatresie, Syndaktelie beider Hände, Fibulaaplasie beider Beine, Gaumenspalt, re. blind, u. e. m.

  • Wir haben mit dem Sanitätshaus eine Monatsverbrauchsliste erstellt, zum Teil auch auf Packungsgrösse abgestimmt, z.B. wenn Tim 15 braucht und im Paket 20 Stück sind.
    Ich mache meistens am Monatsende Inventur und bestelle nach der Liste den Bedarf, auf der Liste steht alles was gebraucht wird, bestellt wird dann nur der Bedarf.
    Medikamente bestelle ich beim Kinderarzt hole sie und stelle sie auch mit 2 Wochendosetten.
    Gruss Anita

  • Hallo Alexandra,


    die Hilfsmittel fürs Stoma die wir viel verbrauchen bestelle ich ca. alle 4 Wochen. Allevyn bestelle ich sogar 50 St. aufeinmal, wobei wir täglich meistens nur eine brauche. Medis bestelle ich nach Bedarf. Wir haben alles für unsere Pflegepersonal frei zugänglich. Bei uns sind jedoch auch nur 2 Pflegekräfte tätig.
    Wir wurden bisher auch noch nie von der KK überprüft. Das einzige was die KK mal gemacht hat, ist beim Kinderarzt angefragt wieso wir denn so viele Absaugkatheter brauchen. Nach einer sehr ausführlichen Begründung wurde dies dann akzeptiert.


    LG Kornelia

    Korinna (27) Geburtsschaden, Tetraspastik, Tracheostoma, therapieresistentes Anfallsleiden, PEG, Skoliose, Refluxösophagitis, Mikrocephalus

  • Hallo,
    ich mache normal auch immer eine Monatsbestellung. Ausserdem habe ich mit meiner KK eine Sondervereinbarung getroffen. Ich erstelle einmal im Jahr eine "Dauerverordnung". Das ist eine Auflistung meines Bedarfs an Verbrauchsmaterial über einen Monat. Diese lasse als Antrag auf Kostenübernahme für ein Jahr von meinem Hausarzt unterzeichnen und reiche sie bei meiner KK ein. Dann kann ich bei meiner Lieferfirma ohne Einzelverordnung bestellen. Darüber kann man allerdings keine Medikamente und kein Zubehör bestellen. Ob die KK diesen Weg akzeptiert, liegt in ihrem Ermessen. Ich denke aber, einen Versuch ist es wert.
    Liebe Grüße
    Conny :D

  • Hallo,
    wir bestellen auch öfters mehr als wir benötigen - aus dem gleichen Grund wie Ihr. Denn unsere Hilfsmittelfirma hat anfangs auch Wochen für Lieferungen gebraucht. Mittlerweile ist es besser geworden und wir haben nicht mehr all zu viel Vorrat zu Hause. Trotzdem schaue ich immer, das alles ausreichend vorhanden ist.


    Bestellen tue ich nach Bedarf. Manchmal gibt es Monate wo ich gar nichts bestelle und dann Monate wo ich 2x etwas ordere. Also ganz so wie wir es brauchen.


    Die Hilfsmittel lagen wir alle auf dem Dachboden, wo die Schwester NICHT hingehen. Natürlich sind ausreichend Materialien bei Jonas im Zimmer, aber alles was zu viel ist Lagere ich separat. So kann ich beruhigt sein, daß nix weg kommt. Bei Jonas im Zimmer sind dann immer 1 - 2 Kartons Absauger, 2 Kartons Filter, einige Spritzen, Verbandsmaterial, Sensoren.


    Die Medikamente haben wir auch gut abgezählt in einem separaten Schrank (im Kinderzimmer). Nachdem Jonas nichts besonderes mehr benötigt ist alles bei ihm im Zimmer. Aber noch vor 2 Jahren hatte ich wichtigen Medie´s bei uns und alles unwichtige (NaCl) im Kinderzimmer.


    Eine Inventur haben wir noch nie gemacht. Dafür habe ich immer alles separat gelagert. So war ich mir sicher, daß nichts verschwindet.

  • Hallo,


    eines habe ich noch vergessen. Eine Kontrolle hat es von der Kasse nie gegeben. Aber am Anfang als wir so super viele feuchte Nasen brauchten hat es ein Schreiben der Kasse gegeben, wo wir gefragt wurden warum wir so viele benötigen. Da mußte dann der Ki-Arzt sowie der PD eine Stellungnahme schreiben in der Stand, daß Jonas diese tatsächlich benötigt und wir damit keinen Unfug treiben.

  • Hallo,


    wir müssen leider auch alles per Einzelverordnung bestellen, da unsere Kasse außer für Windeln keine Dauerverordnungen akzeptiert hat. Ich bemühe mich monatlich zu bestellen und alle Materialien lagern in Johanna´s Zimmer. Gerade bei Absaugkathetern hatte ich immer das Problem, dass der Verbrauch derart schwankte und es zu Engpässen kam. Jetzt habe ich die letzten zwei Monate großzügiger bestellt, prompt auch nur die Hälfte verbraucht :roll:. Glücklicherweise hat sich die Firma für die Trachealkanülenversorgung noch nicht über Nachbestellungen beschwert. Trachealkanülen selbst sind ein echtes Problem, da Shiley immer wieder Lieferprobleme hat. Die Medikamente beziehen wir von einer Apotheke mit angegliederten Sanihaus, die noch am selben Tag liefern, wenn es nötig ist. Das hat mir schon manches mal aus der Patsche geholfen. Die Medikamente lagern ebenfalls komplett in Johanna´s Zimmer in einem Kindersicheren Medizinschrank. Materialien verschwunden sind bei uns noch nicht.
    Das mit dem Exel-Programm hört sich praktisch an, Nellie, aber es ist uns bislang noch nicht gelungen, bei Johanna einen durchschnittlichen Verbrauch zu ermitteln. Vielleicht brauche ich da noch ein paar mehr Monate Erfahrung zu Hause.


    LG Daniela

  • Wir bestellen auch 1 x monatlich und zusätzlich nach Bedarf, ganz unkompliziert per Mail (das Sanihaus fordert sich die Rezepte dann selbst an). Melissa hat Phasenweise z.B. einen großen Verbrauch an künstlichen Nasen, so das ich da z.B. immer mal wieder nachbestellen muss. Generell machen wir es aber auch so, das wir genug + ein bisschen mehr ;) bestellen, lieber etwas uviel dagehabt als das uns was fehlt.. denn die Lieferung dauert i.d.R. auch 1-2 Tage und bei fehlenden Kompressen oder gar Kanüle kann das ja schon "viel" sein.

  • Also ich bestelle auch nach Bedarf. Nach 1-2Tagen trifft auch immer die Lieferung ein. Manchmal bestelle ich 2-3 Packete feuchte Nasen im Monat, je nach Verbrauch. Absaugekatheter ca. 5 Packete. Wir hatten erst 1 mal ne Prüfung. Hatten letztes Jahr einen langen Engpass mit den Portexkanülen. Ansonsten bekommen wir immer pktl.unsere Lieferungen.

  • Hallo !
    Wir kontrollieren immer am 1. und am 15. jedes Monats Verbrauchsartikel und Medikamente und bestellen dann was gebraucht wird.

  • Hallo,


    da ich ein einziges Mal im Laufe der ganzen Jahre mit Axel erlebt habe, daß die Apotheke mit einer Lieferung nicht so schnell nachkam, habe ich mir einen Vorrat von allem für ca. 4 Wochen angelegt.
    Neuerdings arbeiten wir aber mit der Fa. Servona zusammen.
    Das ist sehr praktisch für mich. Ich habe eine Exel Tabelle von allem was wir so benötigen, da trage ich immer ein was fehlt, schicke es dem Außendienstmitarbeiter zu, der geht zu unserem Doc. beschafft sich das Rezept u. bestellt das Material bei seiner Fa.. So habe ich überhaupt keine Laufereien mehr u. meine Ware oft schon innerhalb von 24 Std..
    Endlich mal eine große Erleichterung u. beratend steht er uns auch sehr gut zur Seite mit allem.


    LG
    Inge