Hallo Ihr!
Ich habe nun lange überlegt, was ich hier schreibe, da ich nicht weiss, wer mitliest. Da ich nun aber die entsprechende Institution auch persönlich angeschrieben habe, will ich hier auch etwas zur Diskussion bringen:
Im Mai war ich mit Konrad im Pädy (Pädiatr.Dysphagiezentrum) in Darmstadt. Nach anderthalb Jahren Mailkontakt, kam der Diagnostikaufenthalt endlich zustande !!!!
3 Tage vor Anreise hiess es plötzlich Verschieben, eine Woche später ! Nur mit lautstarkem Schimpfen und Erklären, dass das so kurzfristig eine Woche ohne PD bedeuten würde und darüberhinaus meinen Terminplan wg. Beatmungseinstellung sprengen würde, durften wir doch anreisen.
Dort auf Station angekommen, waren wir praktisch völlig auf uns allein gestellt. Nach kurzem Begrüssungsgespräch (ca.20min) mit div.Händieklingeln und reinplatzenden Schwestern, bekam ich einen "Dienstplan", der wider Erwarten am Donnerstag endete, sodass mir zuhause wieder eine Nacht ohne PD bevorstand.
Der Dienstplan sah gut aus, wurde aber nie eingehalten. Zu Terminen bei denen ich Konrad hungrig lassen sollte, kam die Therapeutin eine halbe Stunde zu spät und fing dann mit Formularen an. Auf meinen Frage nach der Fütterdiagnostik hiess es dann: "Ja, Ja, füttern Sie ruhig, ich sehe ja auch nebenbei, was sie tun."
Andere Termine fielen ganz aus " Tut mir leid, das muss aus einem anderen Plan reingerutscht sein. Wir haben überhaupt keinen Ergo-Therapeuten!".
Am Ende hatten wir nach 4 Tagen und 3 schlaflosen Nächten meinerseits, ein Abschlussgespräch wieder mit div.Störungen, indem bescheinigt wurde, dass Konrad KEINE Ess-,Fütter- oder Schluckstörung habe. Lediglich eine orofaciale Bewegungsstörung. Um diese könne sich jede Logopädin kümmern.
Der 4seitige Arztbrief enthält im Prinzip ähnliches. Dazu leiderauch ein paar "Kalauer" bei denen ich ernsthaft Schritte überlege:
- statt wie von mir erwähnt "Dill- und Holzstückchen aspiriert" steht dort "verschluckt" (Ist ja auch kaum ein Unterschied !! )
- da von mir verlangt wurde Konrad zur Begutachtung aus einer Babyflasche zu trinken zu geben, steht jetzt im Arztbrief: ".. das Trinken in halbliegender Position scheint nicht mehr entwicklungsgerecht.Empfehlung: Schrittweises Anbahnen zu Trinkbechern,..." (Konrad kann seit fast 1 Jahr aus der Tasse trinken, tut es aber nur selten)
Mit diesem Befund ist nun die Trinknahrung futsch, denn es liegt ja keine Störung vor. Lt. MDK kann " von der Mutter die Selbstzubereitung schmackhafter Nahrung verlangt werden !!!" ( Heisst das ich solle plötzlich was kochen, was schmeckt ??? )
Wie ihr alle wisst, ist eine 2.Meinung zu diesem Thema nur sehr schwierig / langwierig zu bekommen, allenfalls noch von Dr.Diesener in Gailingen. Was würdet ihr tun ?
Ich habe erst heute Mittag wieder 3x Hackfleisch aus der FN /TK abgesaugt. Bisher haben wir keine Lungenentzündungen o.ä., aber ...
Seine Trinknahrung (hab noch Schwarzbestände) trinkt Konrad immer noch morgens und abends, das Essen ist mal mehr mal weniger erfolgreich. In den letzten Tagen waren es meist nur ca. 100gr am Tag zusätzlich.
Dafür trinkt er mittlerweile "richtig gut", so 100 bis 200ml pro Tag, an besonderen Tagen auch 400ml.
Mit der Trinknahrung fühle ich mich auf der sicheren Seite (400ml Flüssigkeit mit 500kcal) und eine bilanzierte Ernährung. Wie soll das ohne weitergehen ? Welche Schritte würdet ihr einleiten ??