Hallo,
also die Zeit der Doku sollte nicht zu Lasten der Behandlungspflegestunden gehen.
Problem hierbei ist sicherlich, dass das Pflegepersonal alles dokumentieren muss, was gemacht wurde und dies aber auch zeitnah. Zeitnah heißt aber i.d. Regel auch nicht 8 Stunden später am Ende des Dienstes. Wichtig ist als Zugehöriger / Patient / Eltern zu wissen: was die Pflegeperson nicht dokumentiert gilt als nicht gemacht und somit entsteht ein Haftungsproblem bei Fehlern in der Pflege.
Pflegende dokumentieren auch sehr unterschiedlich lang, wobei ein Problem ist, dass es für ambulante Dienste mit der Versorgung über mehrere Stunden bis zu 24 Stunden keine sinngemäße Doku gibt, sprich, die Kliniksdoku ist nicht so richtig, genauso wenig die der "üblichen" häuslichen Krankenpflege. Somit wir der eine oder andere Dienst seine eigene Doku entwickeln. Eine gute Doku sorgt z.B. dafür, dass wiederkehrende (individuelle) Leistungen auch schnell abgehackt werden können und das Doppeldokumentation möglichst vermieden wird (geht manchmal aber auch nicht).
Ein häufiger Fehler, so meine Beobachtung, für zeitlich langes dokumentieren ist aber auch, dass z.B. zu viel dokumentiert wird wie doppelt und dreifach. Also was ich im Leistungsnachweis abhacke, muss nicht in den Pflegebericht. Ein anderer Fehler kann sein, dass Dinge dokumentiert werden, die wiederkehrend immer gleich sind z.B. Tracheostoma reizlos. Es sollte hierbei nur Auffälligkeiten / wenn es anders ist als sonst in die Doku einfließen, z.B. taucht das Tracheostoma erst dann im Pflegebericht auf, wenn es gereizt ist mit Beschreibung der Reizung.
Nebenbei: Ziel der Doku soll es aber auch sein, dass eine Pflegefachperson, die mit dem Kind noch nie gearbeitet hat und ohne Vorwissen ist, durch die Dokumentation alle notwendigen Punkte die Pflege erfassen kann und dann das Kind pflegen kann, wie es gefordert ist. Auch eine notwendige Voraussetzung zu Zeiten des Pflegenotstandes, könnte man wohl meinen, wenn man die Pflegestunden gedeckt sehen möchte. Denn wenn der PD bei einem Ausfall nur eine bei dem KInd nicht eingearbeitete Pflegefachkraft zur Not senden kann, und man selbst nicht noch den halben / ganzen Dienst mit Einweisungen verbringen möchte.
Mit Gruß, Dirk