Starkes Schwitzen beim Weaning

  • Hallo Ihr!
    Lea schafft es zur Zeit ja richtig gut mit dem selbst atmen(so 8 Std./Tag locker), doch mir geht seit dem letzten Besuch bei ihr immer wieder was durch den Kopf!
    Sie schwitzt in letzter Zeit unheimlich viel. Kann das mit dem selbst atmen zusammenhängen? Ist es etwa zu anstrengend für sie? Das müsste man ja eher an der o2 Sättigung oder am CO2 sehen?
    Ich hab echt keine Ahnung, aber Angst, dass man zu viel von ihr verlangt!
    Ach so an den Medikamenten hat sich nichts geändert, kann auch keine Nebenwirkung sein!
    Danke und LG Ines

  • Hallo Ines,
    ich würde auf alle Fälle auf die Herzfrequenz achten - daran siehst Du, wieviel das Herz mit / ohne Beatmung arbeiten muß. Man kann beobachten, ob und in welchem Verhältnis sich die HF ändert, wenn Lea alleine atmet im Vergleich zur Situation mit Atemunterstützng. Wenn das selbständige Atmen für sie auf Dauer doch noch zu anstrengend ist, kann sie ja vielleicht zwischendurch eine Pause am Gerät machen und dann mit neuer Kraft alleine weitermachen?


    Ich denke mir, der Körper versucht beim selbständigen Atmen erstmal, die O2-Sättigung mit größerer Kraftanstrengung stabil zu halten. Und nur, wenn er das "trotz aller Mühe" nicht schafft, würde der O2 runter und in Folge das CO2 dann auch rauf gehen. Also als Indikator für Streß würde ich daher eher auf die HF achten.


    Die Gefahr, dass sich das CO2 anreichert ist ja dann gegeben, wenn man bei spontaner Atmung und schlechter Sättigung O2 zusätzlich gibt. Dann stimmt die Sauerstoffsättigung wieder, aber die zu flache Atmung läßt das Kohlendioxyd langsam aber stetig ansteigen - das ist dann ohne dauerhafte Co2-Messung gefährlich.


    Hannah hatte eine Weile große Probleme mit der zentralen Steuerung der HF. Ihre HF war pathologisch zu hoch, obwohl das Herz selbst gesund ist. Bei nur geringer körperlicher Anstrengung kam sie sofort ins Schwitzen und war außer Atem. Die nächtliche Beatmung hat ihr damals Erholung und Kraft für den Tag geschenkt. Die HF wurde zusätzlich medikamentös runtergeregelt. Damit hatte sie dann wieder Energie genug, sich weiter zu entwickeln.
    Zum Gück ist das alles aber inzwischen Schnee von gestern.
    Alles Gute!


    Anne

    Anne(44)&Thomas(49)mit D.(11),J.(10)&HANNAH(6) ,Mitochondriopathie (M.Leigh),zentr.Reg.-Probl. wg. Stammhirn-Schädigung (betr.Sehen,Schlucken,Atmen+Herzfrequenz),Ataxie&Dystonie,Button&TK 7/09, Tracheostoma-Epithese 5/12, Z.n. nächtl. Heimbeatmung